1. Startseite
  2. Aktuelles
  3. Neuigkeiten & Veröffentlichungen
  4. Wächst hier - schmeckt mir! Die ersten heimischen Erdbeeren sind da!

Wächst hier - schmeckt mir! Die ersten heimischen Erdbeeren sind da!

Erdbeersaisoneröffnung auf Paul's Bauernhof

Hofheim-Wallau. Die traditionelle Erdbeersaisoneröffnung des Main-Taunus-Kreises steigt, wie jedes Jahr auf Pauls Bauernhof im Hofheimer Stadtteil Wallau, wo die frühsten Erdbeeren des Main-Taunus-Kreises wachsen. Mit Michael Cyriax nimmt der Landrat des Main-Taunus-Kreises auch in diesem Jahr an der Traditionsveranstaltung teil und wird zusammen mit Hofheims Bürgermeister Christian Vogt sowie Reiner Paul von Pauls Bauernhof die ersten roten Früchte des Jahres 2024 pflücken.Erdbeeren haben Tradition
Auf Pauls Bauernhof werden nun seit über 20 Jahren die roten Früchtchen rund um den Hofheimer Stadtteil Wallau mitten im Rhein-Main-Gebiet angebaut. Erdbeerbauer Reiner Paul blickt zurück auf den Beginn: „Wir haben mit einem halben Hektar Erdbeeren begonnen, die Erdbeersaison dauerte vier Wochen und wir hatten einen Verkaufsstand hier in Wallau“. Mehr als 20 Jahre später ist Paul mit über 45ha Erdbeeranbaufläche und 30 Verkaufsständen einer der größten regionalen Erdbeerproduzenten. Des Weiteren hat er die Beerenfamilie über die Jahre von einzig allein Erdbeeren auf Himbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren erweitert. Aufgrund der hohen Nachfrage nachdem deutschen „Lieblingsobst“ ist aus dem klassischen Bauernhof mit Viehzucht und konventionellen Ackerbau innerhalb weniger Jahre ein Beerenobsthof geworden, welcher nun in 4. Generation von Reiner Paul geführt wird.
Erntebeginn früher als im Vorjahr
Dank des milden und niederschlagsreichen Winters sowie Frühjahrs sind die roten Früchtchen auf Pauls Bauernhof in diesem Jahr rund 10 Tage eher reif als im vergangenen Jahr. Zudem liegen im Hofheimer Stadtteil Wallau mit seinem milden Klima sowie guten Böden optimale Bedingungen für regionalen Beerenanbau vor.
Erdbeerbauer Paul nutzt zudem das Anbauverfahren des sogenannten Sonnentunnels, welches einen Erntebeginn im April möglich macht. Dieses Anbauverfahren betreibt Paul mittlerweile seit mehr als 15 Jahren erfolgreich und bezeichnet es selbst mit den Worten „ausgeklügelt, sehr aufwendig und höchst effizient“. Denn in den Wintermonaten baut Paul seinen Erdbeerpflanzen ein Dach über, sodass diese vor äußeren Wettereinflüssen, die Schaden zufügen könnten, geschützt werden. Zudem sammelt Paul mit der aufgezogenen Folie die Energie der Sonne für seine Pflanzen, sodass diese schon in den Wintermonaten mit dem Wachstum beginnen können. Während der Ernte dient der Sonnentunnel als Schutz für Extremwetterereignisse wie Hagel, Starkregen oder Frost und garantiert damit eine außergewöhnliche Fruchtqualität und herrlichen Geschmack.Haupternte von Mitte April bis Mitte Juli
Landwirt Paul erinnert an den Beginn des Erdbeeranbaus auf seinem Hof vor über 20 Jahren, welcher mit einem halben Hektar begann und maximal vier Wochen andauerte. Mittlerweile findet man die heimischen roten Früchtchen zwischen Mitte April und Mitte Juli in Hülle und Fülle an den Verkaufsständen der Landwirte in der Rhein-Main-Region. Dies liege zum einen am technologischen Fortschritt im Bereich der Anbauverfahren so Paul und zum anderen an den Sortenneuzüchtungen. Im Bereich der frühen Ernte nutzt Paul das Anbauverfahren des Sonnentunnels sowie seine frühste Sorte Clery, welche mit ihrer guten Fruchtqualität sowie außergewöhnlichen Geschmack überzeugen kann. Im Anschluss verfrüht Paul seine Beeren der Sorte Clery im Freiland durch eine Folien- und Vließabdeckung, welche einen Erntebeginn ab Anfang/ Mitte Mai ermöglicht. Anschließend baut Paul Freilandanbau die Sorten Sonata, Sonsation und Faith an und schließt mit der Sorte Malwina, welche für ihre dunkelrote Farbe bekannt ist, ab. Dies sei vor über 20 Jahren unvorstellbar gewesen, als er mit dem Anbau des roten Glücks begann. Heutzutage ist sogar eine Ernte bis Oktober möglich. Die sogenannten Herbsterdbeeren der Sorte Florentina baut Paul auch an und vertreibt diese unter anderem im Maislabyrinth Wallau.Wo sind die roten Früchtchen erhältlich?
Die leckeren und aromatischen Früchtchen können in der Haupterntesaison von Mitte April bis Mitte Juli, an den in der Rhein-Main-Region zahlreich verteilten roten Verkaufshütten erworben werden. Außerdem sind sie bei ausgewählten Lebensmitteleinzelhändlern in der Region erhältlich.
Das sehr beliebte „Selbstpflücken“ der Erdbeeren bietet Pauls Bauernhof in diesem Jahr auch wieder auf den Feldern rund um Wallau an. Hier müssen die Erdbeerfans allerdings noch rund drei Wochen warten, bis diese gereift sind. Paul sieht hier seit Jahren einen aufsteigenden Trend im Bereich Erlebnisbauernhof. „Die Menschen in der Region möchten etwas in der Natur erleben, schauen wo und wie ihre Lebensmittel hergestellt werden und natürlich letztendlich ein sehr gutes Produkt erleben und kaufen“ so Paul. Mit seinem Maislabyrinth und der Kürbiserlebniswelt hat er in diesem Bereich nun auch im Herbst des Jahres ein Angebot für groß & klein, alt & jung und natürlich jeden der Lust hat einen Bauernhof zu erleben. Paul erklärt, dass er die Zukunft der Direktvermarktung der regionalen Beeren darin sieht, noch näher an den Kunden zu sein und diesen während ihres Erlebnisses auf dem Bauernhof auch über die regionale Landwirtschaft Wissen zu vermitteln. Hummeln und Nützlinge als natürliche Helfer Wenn Reiner Paul in der Vollblüte seines Erdbeerfeldes von seinen wichtigsten Helfern spricht, sind es nicht seine nicht minder wichtigen menschlichen Mitarbeiter, sondern Hummelvölker. Denn wenn die Erdbeeren in den Sonnentunneln blühen oder auch wie in diesem Jahr im Freiland früher mit der Vegetationsperiode beginnen, so sind die meisten heimischen Bienen noch im Winterschlaf. Hier nutzt der Landwirt mobile Hummelvölker, welche die zahlreichen Blüten auf seinen Feldern bestäuben. Die fleißigen kleinen Helfer sind enorm wichtig weiß Reiner Paul, denn nur eine gut bestäubte Blüte gibt am Ende eine förmliche „Bilderbuchfrucht“, wie sie sich der Kunde wünscht. Zudem fliegen die Hummeln nach dem Ende der Blüte in angrenzende Rapsfelder und können dort weiter den Blütennektar naschen, was somit eine Win-Win-Situation darstellt. Im geschützten Anbau setzt Paul zudem vermehrt auf Nützlinge, wie zum Beispiel Raubmilben, welche der natürliche Gegenspieler der Spinnmilbe ist, und schützt somit auf natürliche Art und Weise seine Beeren.Zusätzlich zu den Hummelvölkern die der Landwirt jedes Jahr aufs Neue in die Natur entlässt pflanzt er in der Nähe seiner Felder Blühwiesen an, um weiterhin von einem guten Wildbestand der heimischen Hummeln und Bienen profitieren zu können. Moderne Technologie und Digitalisierung In den vergangenen Jahren hat sich die Technologie in kaum einem Bereich so rasant entwickelt wie in der Landwirtschaft. Dies stellt Landwirte vor große Herausforderungen aber auch Chancen zugleich. Paul setzt beispielsweise moderne Bewässerungstechnik ein, um den Wasser -und Nährstoffbedarf der Pflanze zu ermitteln. Hierauf basierend wird die Pflanze gedüngt und bewässert – keine Überdüngung oder Wasserübernutzung. In diesem Zusammenhang nutzt Paul wie in den zurückliegenden Jahren die möglichst effiziente, aber auch effektive Tröpfchenbewässerung auf seinen Feldern, welche ursprünglich für den Obst -und Gemüseanabau in den israelischen Wüstenregionen entwickelt wurde. Da längere Trockenperioden aufgrund des Klimawandels nicht ausbleiben, sei diese Art der Bewässerung notwendig, da hier kaum Verdunstung stattfindet. Im Vergleich zur Oberkronenbewässerung können hier bis zu 60% des Wasserverbrauchs eingespart werden. Zudem hat Paul ein Regenreservoir für die Dürresommer im Winter 2021 errichtet, in welchem er das Regenwasser aus den Niederschlagsreichen Monaten speichert und im Sommer auf seine Felder in die Natur zurückgibt. Zudem setzt Paul vermehrt auf innovative Technologie im Bereich seiner Maschinen. Die Traktoren seines Betriebes sind mit GPS-Fahrlenksystemen ausgestattet, welche eine Bewirtschaftung der Felder von bis zu einer Genauigkeit von 2cm ermöglichen. Hier kann Paul laut eigenen Aussagen speziell Kraftstoff sparen, da keine Bodenbearbeitung beispielsweise doppelt stattfindet. Zudem werden in diesem Bereich auch Dünger und Saatgut gespart. Der Landwirt kann sich zudem gut vorstellen in den kommenden Jahren auf seinem Betrieb die ersten komplett autonomen Maschinen zu betreiben, die ihm die Arbeiten auf seinen Feldern ungemein erleichtern würden. Die Erdbeerernte wird hingegen weiterhin noch mindestens 10 Jahre durch Handarbeit geschehen so der Landwirt. Jedoch kann er sich gut Pilotprojekte im Thema Ernterobotik auf seinem Betrieb vorstellen,

erschienen: 22.04.2024Bildrechte: Reiner Paul
Der Ladevorgang dauert länger als üblich!Seite neu laden