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Projekt „Smart-Stores“ der Ökomodell-Region Rhein-Main

Ein Smart-Store für den Hochtaunuskreis - Erfahrungsaustausch in Wehrheim und Oberursel mit Friedas24 und der Ökomodell-Region Rhein-Main

Lohnt sich ein Verkaufscontainer auf der grünen Wiese oder ein Smart-Store in einem leerstehenden Gebäude? Retten wir damit die regionale Nahversorgung? Diese und viele weitere Fragen wurden mit Teilnehmern aus Wehrheim, Oberursel und Vertretern der LEADER-Region besprochen. Dabei stellten Jan Stroh von Friedas 24, einem Anbieter von Smartstores, und Matthias Bathon von der Ökomodell-Region Rhein-Main (ÖMR) unterschiedliche Konzepte vor.Landauf – Landab fällt in kleineren Dörfern die Nahversorgung weg – die Hintergründe sind oft die gleichen: Personalmangel, Personalkosten und fehlende Nachfolger. Gerade bei den ersten beiden Punkten setzt das Konzept der Smart-Stores an. Personal und die folgenden Kosten können durch effizienten Einsatz von Technik auf ein Minimum reduziert werden, sodass sich die Errichtung eines Verkaufscontainers oder die Integration eines Smart-Stores in ein bestehendes Gebäude lohnen kann. Gerade in kleinen Ortsteilen mit Leerständen von ehemaligen Gewerberäumen könnte diese Form der jederzeit gewährleisteten Nahversorgung eine Nische sein, die für Bürgerinnen und Bürger im Hochtaunuskreis einen echten Mehrwert und eine Erleichterung für den täglichen Einkauf darstellen. Hiervon profitieren vor allem jene, die nicht regelmäßig zum Einkaufen in die Stadt fahren können oder nicht wollen und die ihre Einkäufe nicht auf dem Heimweg von der Arbeit erledigen.Die Gemeinde Wehrheim sucht eben eine solche Lösung für den Raum Pfaffenwiesbach und Umgebung und hat mithilfe der ÖMR einige Ideen erarbeitet, wie eine günstige Nahversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger aussehen könnte. Die beiden Möglichkeiten, ein 24/7- Verkaufscontainer an einem verkehrsgünstigen Standort oder der Ausbau einer leerstehenden Immobilie, stehen hier zur Diskussion. Beim Ortstermin wurden mehrere Flächen, unter anderem eine Fläche „Am Wiesbach“, in der Umgebung der „Alten Schule“ sowie andere Freiflächen und Immobilien in Augenschein genommen.In dem Gespräch mit Jan Stroh von Friedas24 und Matthias Bathon von der ÖMR wurde vor allen Dingen eines klar: Nie war es dank der technischen Möglichkeiten so einfach, ein funktionierendes und sehr günstiges autonomes Einzelhandelskonzept im ländlichen Raum umzusetzen.Ein anderes Konzept, angelehnt an die Nahversorgung, ist die Gestaltung eines Bauernmarktes für regionale Produkte, wie es zum Beispiel in Oberursel Umgesetzt werden soll. Hier können regionale Erzeuger ihre Waren rund um die Uhr anliefern, individuell Kennzeichnen, ihre Preise selbst gestalten und profitieren direkt von der Aufteilung der Anschaffungs- und Betriebskosten. Ebenso stehen die Smart-Stores an verkehrsgünstigen Orten, was den Absatz der einzelnen Lieferanten durch eine höhere Frequentierung durch potentielle Kunden verbessert.Der Betreiber wird am Umsatz beteiligt und stellt dafür die nötige Infrastruktur (Gebäude, Regale, Kühlfächer, sowie ein Warenwirtschafts- und Abrechnungssystem) zur Verfügung. Da nicht jeder Erzeuger einen eigenen Verkaufsautomaten (auch bekannt als „Regiomat“), ein kleines Häuschen mit Vertrauenskasse oder ein Hofladen betreibt, ist dieses Modell vor allem für all jene Interessant, die einen höheren Investitionsaufwand scheuen oder sich ein hohes Maß an Flexibilität erhalten wollen. Ganz zu schweigen von den Einsparungen bei Personal und dessen Kosten. Natürlich müssen die Ware ausgezeichnet, die Regale regelmäßig bestückt und ein Betreiber für einen 24/7-Store gefunden werden, aber dies könnte gerade in Ortsteilen mit geringerer wirtschaftlicher Dynamik möglich sein.Da beide Konzepte der SmartStores die Versorgung im ländlichen Raum verbessern können, steht auch die Förderung durch regionale Konzepte wie zum Beispiel „LEADER“ im Fokus. Die zeigten sich beeindruckt von den präsentierten Zahlen und den bisherigen Erfahrungen von Friedas24 in den Bereichen der Standardisierung und der flexiblen Anpassung der Smart Stores an die unterschiedlichen Kundenbedürfnisse.Zum Abschluss der Besprechung und der Vor-Ort-Termine zeigte man sich sehr optimistisch, durch die Etablierung von Smart-Stores in Wehrheim und Oberursel, die Nahversorgung entscheidend verbessern zu können.Der Ausbau der regionalen Nahversorgung im ländlichen Raum bleibt eine wichtige Aufgabe, die langfristige und stabile Lösungen braucht. Dies ist wichtig sowohl für Kommunen als auch für Städte.Die ÖMR Rhein-Main betreut das Thema weiterhin und freut sich auf interessierte Teilnehmer der Veranstaltungen sowie Kontaktaufnahme bei Fragen oder Anregungen aus allen Bereichen. Wir begleiten die Errichtung von Smart-Stores in unserer Region. Schreiben Sie gerne eine Mail an: Matthias.Bathon@hochtaunuskreis.de oder rufen Sie an unter (06172) 999-6112.

erschienen: 01.10.2025Bildrechte: Bathon
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