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Hessische Erdbeersaison startet auf Pauls Bauernhof!

Beerenstark in den Frühling

Gute Ernte – Dank Kältewinter/ Turbofrühling bringt den Saisonstart rechtzeitig Mitte AprilHofheim-Wallau. Die traditionelle Erdbeersaisoneröffnung des Main-Taunus-Kreises steigt, wie jedes Jahr auf Pauls Bauernhof im Hofheimer Stadtteil Wallau, wo die frühsten Erdbeeren des Main-Taunus-Kreises wachsen. Mit Michael Cyriax nimmt der Landrat des Main-Taunus-Kreises auch in diesem Jahr an der Traditionsveranstaltung teil und wird zusammen mit Reiner Paul von Pauls Bauernhof die ersten roten Früchte des Jahres 2025 pflücken.Erdbeeren haben TraditionAuf Pauls Bauernhof werden nun seit über 20 Jahren die roten Früchtchen rund um den Hofheimer Stadtteil Wallau mitten im Rhein-Main-Gebiet angebaut. Erdbeerbauer Reiner Paul blickt zurück auf den Beginn: „Wir haben mit einem halben Hektar Erdbeeren begonnen, die Erdbeersaison dauerte vier Wochen und wir hatten einen Verkaufsstand hier in Wallau“. Mehr als 20 Jahre später ist Paul mit über 45ha Erdbeeranbaufläche und 30 Verkaufsständen einer der größten regionalen Erdbeerproduzenten. Des Weiteren hat er die Beerenfamilie über die Jahre von einzig allein Erdbeeren auf Himbeeren, Heidelbeeren und Brombeeren erweitert. Aufgrund der hohen Nachfrage nachdem deutschen „Lieblingsobst“ ist aus dem klassischen Bauernhof mit Viehzucht und konventionellen Ackerbau innerhalb weniger Jahre ein Beerenobsthof geworden, welcher nun in 4. Generation von Reiner Paul geführt wird.Erntebeginn ein wenig später als im Vorjahr – Kältesummen zählenDer Erntebeginn der diesjährigen Erdbeersaison liegt in Hessen in etwa 5 Tage hinter dem des außergewöhnlich frühen Vorjahres. Damit hatte Landwirt Reiner Paul allerdings Ende Februar/ Anfang März nicht mitrechnen können. Denn zu diesem Zeitpunkt, seien die Erdbeeren, dank kälterer Wintermonate und wenig Sonneneinstrahlung im Januar und Februar kaum gewachsen. So war von einem rund zwei Wochen verspäteten Erntebeginn auszugehen. Seit Anfang März habe es allerdings eine Wetterwende gegeben, welche außergewöhnlich viele Sonnenstunden und Wärme auf die Felder zu den Pflanzen brachte. Somit konnten die Pflanzen sich dank des sehr milden Märzes und Aprils sehr rasch entwickeln, um nun erntereif zu sein.
Allerdings sind für den Erdbeerbauer nicht nur die warmen Tage im Jahr wichtig. Sondern besonders die kalte Jahreszeit, sei entscheidend für eine ertragreiche und gute Ernte, so Paul. Denn die Erdbeerpflanze benötigt genügend Kältestunden im Winter, in welcher die Pflanze mindestens 1400 Stunden einer Temperatur von weniger als 7°C ausgesetzt ist. Diesen Winter gab es im Vergleich zu den Wintern der Vorjahre ausreichend „Kältesummen“ so wie der Landwirt den Effekt bezeichnet. Somit sind die Startbedingungen für eine gute Ernte gelegt.Hummeln und Nützlinge als natürliche HelferWenn Reiner Paul in der Vollblüte seines Erdbeerfeldes von seinen wichtigsten Helfern spricht, sind es nicht seine nicht minder wichtigen menschlichen Mitarbeiter, sondern Hummelvölker. Denn wenn die Erdbeeren in den Sonnentunneln blühen oder auch wie in diesem Jahr im Freiland früher mit der Vegetationsperiode beginnen, so sind die meisten heimischen Bienen noch im Winterschlaf. Hier nutzt der Landwirt mobile Hummelvölker, welche die zahlreichen Blüten auf seinen Feldern bestäuben. Die fleißigen kleinen Helfer sind enorm wichtig weiß Reiner Paul, denn nur eine gut bestäubte Blüte gibt am Ende eine förmliche „Bilderbuchfrucht“, wie sie sich der Kunde wünscht. Zudem fliegen die Hummeln nach dem Ende der Blüte in angrenzende Rapsfelder und können dort weiter den Blütennektar naschen, was somit eine Win-Win-Situation darstellt. Im geschützten Anbau setzt Paul zudem vermehrt auf Nützlinge, wie zum Beispiel Raubmilben, welche der natürliche Gegenspieler der Spinnmilbe ist, und schützt somit auf natürliche Art und Weise seine Beeren. Zusätzlich zu den Hummelvölkern die der Landwirt jedes Jahr aufs Neue in die Natur entlässt pflanzt er in der Nähe seiner Felder Blühwiesen an, um weiterhin von einem guten Wildbestand der heimischen Hummeln und Bienen profitieren zu können.Haupternte von Mitte April bis Mitte JuliLandwirt Paul erinnert an den Beginn des Erdbeeranbaus auf seinem Hof vor über 20 Jahren, welcher mit einem halben Hektar begann und maximal vier Wochen andauerte. Mittlerweile findet man die heimischen roten Früchtchen zwischen Mitte April und Mitte Juli in Hülle und Fülle an den Verkaufsständen der Landwirte in der Rhein-Main-Region. Dies liege zum einen am technologischen Fortschritt im Bereich der Anbauverfahren so Paul und zum anderen an den Sortenneuzüchtungen. Im Bereich der frühen Ernte nutzt Paul das Anbauverfahren des Sonnentunnels sowie seine frühste Sorte Clery, welche mit ihrer guten Fruchtqualität sowie außergewöhnlichen Geschmack überzeugen kann. Im Anschluss verfrüht Paul seine Beeren der Sorte Clery im Freiland durch eine Folien- und Vließabdeckung, welche einen Erntebeginn ab Anfang/ Mitte Mai ermöglicht. Anschließend baut Paul Freilandanbau die Sorten Sonata, Sonsation, Faith und Marieka an und schließt mit der Sorte Malwina, welche für ihre dunkelrote Farbe bekannt ist, ab. Dies sei vor über 20 Jahren unvorstellbar gewesen, als er mit dem Anbau des roten Glücks begann. Heutzutage ist sogar eine Ernte bis Oktober möglich. Die sogenannten Herbsterdbeeren der Sorte Florentina baut Paul auch an und vertreibt diese unter anderem im Maislabyrinth Wallau.   Wo sind die roten Früchtchen erhältlich?Die leckeren und aromatischen Früchtchen können in der Haupterntesaison von Mitte April bis Mitte Juli, an den in der Rhein-Main-Region zahlreich verteilten roten Verkaufshütten erworben werden. Außerdem sind sie bei ausgewählten Lebensmitteleinzelhändlern in der Region erhältlich.Erdbeerselbstpflücken ab Mitte Mai – Erlebnis für klein und großDas sehr beliebte „Selbstpflücken“ der Erdbeeren bietet Pauls Bauernhof in diesem Jahr auch wieder auf den Feldern rund um Wallau an. Hier müssen die Erdbeerfans allerdings noch rund drei Wochen warten, bis diese gereift sind. Paul sieht hier seit Jahren einen aufsteigenden Trend im Bereich Erlebnisbauernhof. „Die Menschen in der Region möchten etwas in der Natur erleben, schauen wo und wie ihre Lebensmittel hergestellt werden und natürlich letztendlich ein sehr gutes Produkt erleben und kaufen“ so Paul. Mit seinem Maislabyrinth und der Kürbiserlebniswelt hat er in diesem Bereich nun auch im Herbst des Jahres ein Angebot für groß & klein, alt & jung und natürlich jeden der Lust hat einen Bauernhof zu erleben. Paul erklärt, dass er die Zukunft der Direktvermarktung der regionalen Beeren darin sieht, noch näher an den Kunden zu sein und diesen während ihres Erlebnisses auf dem Bauernhof auch über die regionale Landwirtschaft Wissen zu vermitteln.
Regional vs Global
Im Vergleich zu Erdbeeren aus Südeuropa und Nordafrika, die man derzeit in Supermärkten größtenteils antrifft, hat die heimische Erdbeere den Vorteil, dass sie einen sehr kurzen Weg vom Feld zum Verbraucher hat. Hier werden die Erdbeeren tagesfrisch an die Verkaufsstände und regionalen Supermärkte geliefert, um mit exzellenter Qualität und ultimativer Frische beim Kunden punkten zu können. Des Weiteren fallen lange Transportwege weg, bei denen Früchte aus Südeuropa entweder mit dem Flugzeug oder LKW mehrere 1000km bis zu ihrem Kunden zurücklegen müssen. Somit lässt sich feststellen, dass regional, unter hiesigen Sozial -und Umweltstandards, angebaute Früchte eine bessere Klimabilanz haben als die Beeren aus dem Ausland.Himbeerernte ab Mitte MaiDie Ernte der zweiten Lieblingsbeere von Landwirt Reiner Paul wird Mitte Mai beginnen, so schätzt der Landwirt. Derzeit seien seine frühestens Himbeeren der Sorte Vajolet in der Blüte und entwickeln sich prächtig. Sie werden genauso wie seine frühesten Erdbeeren im Sonnentunnel angebaut, um zum einen möglichsten frühen Erntebeginn zu ermöglichen und zum anderen die sehr empfindliche Frucht vor Wetterextremen zu schützen. Denn Himbeeren sind bekanntlich noch sensibler als ihre roten Kollegen aus den Erdbeerfeldern, wenn es um äußerliche Wettereinflüsse geht. Ein Himbeeren-Selbstpflücken wird im Juni stattfinden, so Paul. Dies werde allerdings noch auf seinen Social-Media Kanälen und Webseiten veröffentlicht. 

erschienen: 22.04.2025Bildrechte: Pauls Bauernhof
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